Filmwissen von Schülerinnen und Schülern zum Film „Krabat“
In einer qualitativen empirischen Studie wurden die Rezeptions- und Verstehensprozesse von Lernenden nach der Erstrezeption des Films „Krabat“ (Kreuzpaintner 2008) untersucht. Als zentrale Erhebungsmethode wurden Filmgespräche mit Schülerinnen und Schülern des 6. und 7. Gymnasialjahrgangs (N=18) geführt. In der Studie zeigte sich, dass der Film „Krabat“ auf jugendliche Zuschauer durchaus die von den Filmemachern intendierte schaurige Wirkung entfaltet. Die Ergebnisse weisen darüber hinaus darauf hin, dass die Schülerinnen und Schüler in unserer Untersuchung über durchaus beachtliches informelles Filmwissen verfügen, welches sie sich i. d. R. induktiv und eher unbewusst in der außerschulischen Medienrezeption angeeignet haben. Dieses Wissen erweist sich für das Filmverstehen als ertragreich, wenngleich es aus fachdidaktischer Sicht auch noch weiter auszudifferenzieren ist. Eine zentrale Implikation unserer Studie ist daher, das informelle Filmwissen der Lernenden als Basis für die Ausbildung filmbezogener Kompetenzen zu nutzen.
Publikationen zum Projekt:
- Schmidt, Frederike / Winkler, Iris (2015): An informelles Filmwissen anknüpfen! Empirische Befunde zum Spielfilmverstehen von Schülerinnen und Schülern. In: Didaktik Deutsch, H. 38, S. 80-96.
- Winkler, Iris/Schmidt, Frederike (2012): Das Unheimliche im Film – Zur Wirkung des Films Krabat auf Schülerinnen und Schüler. In: Dettmar, Ute/Oetken, Mareile/Schwagmeier, Uwe (Hrsg.) (2012): SchWellengänge. Zur Poetik, Topik und Optik des Fantastischen in Kinder- und Jugendliteratur und -medien. Frankfurt a. M.: Peter Lang Verlag. S. 231-254.